Die Coronakrise stellt uns vor einen massiven finanziellen Engpass.

BITTE HELFT UNS, UNSERE ARBEIT FORTSETZEN ZU KÖNNEN!

In diesen Zeiten der globalen Krise steht Tamera, wie unzählige andere Projekte auch, vor einer herausfordernden Situation. Die Tore unserer Gemeinschaft blieben dieses Jahr für Gäste und Student*Innen geschlossen, was uns in einen großen finanziellen Engpass geführt hat. Um unsere Forschungsarbeit weiterzuführen und der Welt anbieten zu können, bitten wir Euch, uns mit Spenden für das Jahr 2021 zu unterstützen.

Die Tamera – Gemeinschaft, 25. November 2020

Das Tamera-Projekt wurde vor über 40 Jahren gegründet, um ein Modell für eine gewaltfreie Gesellschaft zu entwickeln. Von diesem politischen und menschlichen Gründungsimpuls geleitet, folgen wir seitdem der Vision der Heilungsbiotope: exemplarische Antworten zu entwickeln auf die großen inneren und äußeren Fragen unserer Zeit und die menschliche Welt wieder in Übereinstimmung zu bringen mit der Matrix des Lebens.

Seit der Gründung ist das Projekt durch viele Phasen gegangen, ist von einer kleinen Pioniergruppe in den 1970er und 80er Jahren auf fast 200 Gemeinschaftsmitglieder im Jahr 2020 angewachsen. Vier Generationen leben inzwischen gemeinsam in Tamera, einige tausend Student*Innen haben ihr Leben und ihre Gemeinschafts-Unternehmungen von Tameras Arbeit und dem Plan der Heilungsbiotope inspirieren lassen, und viele Polit-Aktivist*Innen haben Tamera als einen Ort der Sammlung und Inspiration inmitten der Komplexität unserer erschütternden globalen Situation aufgesucht.

Wir wenden uns in diesem Moment an euch, unser Netzwerk von Freund*Innen und Unterstützer*Innen, und bitten euch um Hilfe. Um mit der drastischen Veränderung unserer finanziellen Situation durch die Corona-Krise umzugehen und um unsere begonnene Umstrukturierung weiterzuführen, werden wir im kommenden Jahr etwa 800.000€ benötigen. Wenn ihr könnt, bitten wir euch, uns hier zu unterstützen.

Wie viele von euch hat auch uns der Einschnitt durch Corona vor große Herausforderungen gestellt. Wir waren gezwungen, unsere gesamte Gästesaison 2020 abzusagen – welche neben den Spenden, die wir erhalten, über all die vergangenen Jahre unser finanzielles Rückgrat darstellte. Gleichzeitig hatten wir das Glück und den Segen, auf Rücklagen einer großen Spende zurückgreifen zu können, welche wir vor 2 Jahren erhalten haben. So hat uns die Großzügigkeit unserer Sponsor*Innen durch dieses besondere Jahr getragen. Wir sind tief dankbar für diesen Umstand und den Puffer, den wir dadurch geschenkt bekommen haben.

Gleichzeitig hat der abrupte Abbruch der Normalität viele Veränderungen beschleunigt, die uns ohnehin bevorstanden. Als Gemeinschaft stehen wir vor der Aufgabe, einen neuen Masterplan für Tamera zu entwickeln. Solide soziale, aber auch infrastrukturelle und finanzielle Formen wollen gefunden werden, auch als mögliches Beispiel für die Situation vieler weiterer Gemeinschaften. In diesem Sinne haben wir den unverhofften Freiraum dieses Jahres genutzt, um uns den inneren Vorgängen unseres Projektes zuzuwenden. Wir möchten vier Beispiele nennen, um euch die Komplexität unserer Gemeinschafts-Arbeit dieses Jahr nahe zu bringen:

  • Im Herbst haben sich 14 Projektträger inklusive der Gründer Sabine Lichtenfels und Dieter Duhm für einen Monat in einer Intensiv-Arbeitszeit zusammengefunden, um sich elementaren Prozessen unserer Gemeinschaft und der Vision der Heilungsbiotope zuzuwenden. Wie können wir im Kern des Projektes die nötige visionäre, menschliche und professionelle Kohärenz zwischen Leitungspersonen aufbauen, so dass das ganze Projekt sich in einem einheitlichen Kraftstrom bewegt? Wie trägt sich der gewonnene Erfahrungsschatz der letzten Jahrzehnte im aktuellen Generationswechsel weiter? Die Arbeit dieser Gruppe und ihre Übertragung in den gesamten Gemeinschaftskörper wird ein Kernstück unserer Arbeit durch die Wintermonate.
  • In den Forschungsthemen von Liebe, Sexualität und Partnerschaft zeigt sich die Kraft der Generationen-übergreifenden Kooperation. Während die Gründungsgeneration mit all ihrer Erfahrung voll präsent ist, wächst eine Gruppe neuer Kräfte, die die Verantwortung für das Projekt der Liebesschule annimmt. Im August haben wir eine Projektzeit zur Liebesschule verbracht, um uns den anstehenden Fragen in diesem Bereich zuzuwenden. Gerade weil es sich hierbei um einen essentiellen Forschungsbereich Tameras handelt, empfinden wir dies als notwendigen Schritt für die Zukunft unserer Arbeit.
  • Eine neues Team ist dabei, sich Tameras finanziellen und administrativen Strukturen anzunehmen. Wie erweitern wir die Kultur einer radikalen Schenkökonomie, die in den Anfangsjahren selbstverständlich war, um die Professionalität, die wir für eine Gemeinschaft von rund 200 Menschen brauchen? Wie generieren wir ein verlässliches Einkommen, ohne dabei unbewusst kapitalistischen Strukturen zu verfallen? Auch hier stehen wir im Beginn eines Prozesses, der uns noch viele Monate begleiten wird.
  • Durch den Lockdown im Frühjahr 2020 ist uns die Dringlichkeit regional-autonomer Versorgungssysteme einmal mehr vor Augen geführt worden. Seit April haben wir mit der Kraft der Gemeinschaft und unseres Ökologie-Teams begonnen, die Produktion in unseren Gärten zu intensivieren, und engagieren uns verstärkt im Aufbau regional-solidarischer Landwirtschafts-Netzwerke.

Eine Gästesaison im Jahr 2021 ist schwer vorhersehbar, und wir gehen nicht davon aus, die Tore unserer Gemeinschaft wie in den vergangenen Jahren öffnen zu können – was uns wiederum vor ein weiteres Jahr finanzieller Ungewissheit stellt. Während wir auch daran arbeiten, einen Teil unserer Seminarangebote bald online verfügbar zu machen, wird dies im Jahr 2021 kein finanzielles Standbein für Tamera sein können. Angesichts dieser Unwägbarkeiten gehen wir davon aus, dass wir 800.000 € brauchen werden, um uns durch das kommende Jahr tragen zu können.

Wir wenden uns an alle, die uns und unsere Arbeit schätzen und lieben: Wenn Ihr uns unterstützen könnt, bitte tut es! Wie viele Projekte stehen auch wir vor einer existenziellen Situation. Wir sind dankbar für Summen jeder Größe, und speziell Spenden von 1000 €, 10.000 €, 25.000 €, etc sind uns eine enorme Erleichterung. Auch der Beitritt in unseren Förderkreis mit einer monatlichen Spende hilft uns, eine tragfähige Grundlage finanzieller Sicherheit für die kommende Zeit aufzubauen. Wir melden uns speziell dazu bald wieder bei euch. Folgt diesem Link für einmalige Spenden, diesem für den Förderkreis, oder kontaktiert uns direkt unter finances (@) tamera.org

Wir möchten mit eurer Unterstützung all unsere Kraft investieren, ein Beispiel zu setzen für Friedensdörfer, die in Kooperation mit den großen Kräften des Lebens zur Heilung dieser Erde beitragen.

Wir danken für eure Solidarität und all die Unterstützung der letzten vier Jahrzehnte!

Aufruf zur Unterstützung von Mitbegründerin Sabine Lichtenfels:

www.tamera.org