Solarenergieforschung

Wir verfügen über eine 240m² große Werkstatt für Forschung und Entwicklung. Sie liegt nah an unserem solaren Testfeld. Hier arbeiten wir an innovativen Technologien, die über die bekannten Paradigmen der Solarenergie hinausgeht. Wir arbeiten an einem Modularsystem, in dem der Mensch als Teil einer ganzen und gesunden Welt gesehen wird und in der Kooperation mehr bedeutet als Konkurrenz. Die Werkstatt ist ein Ausbildungsort für unsere StudentInnen und steht außerdem ganz Tamera für Reparaturarbeiten zur Verfügung.

„Das Sonnenlicht ist die feinste und schönste Energiequelle. Wir Menschen nähern uns langsam dem Verständnis, wie wir mit dieser hohen Energie arbeiten können und erahnen mehr und mehr die technischen, künstlerischen und spirituellen Möglichkeiten, die sich uns dadurch auftun.“

DR. DOUGLAS BAILLIE, Physiker im solaren Testfeld

Konzept

Wir entwickeln ein einfaches, aber komplexes Modularsystem, das eine gesamte Dorfgemeinschaft von konventioneller Energiezufuhr unabhängig machen soll. Unsere Kernbereiche sind:

  • Elektrizität
  • Mechanik
  • Kochen
  • Heizen
  • Kühlen
  • Transport

Gleichzeitig optimieren wir die Bedingungen für ein hochwertiges organisches Pflanzenwachsum auf kleinster Fläche. Wir setzen innovative Lösungen ein, um Wärmeenergie in Kies und Öl zu speichern. Seit 2004 arbeiten wir zusammen mit dem Physiker und Erfinder Jürgen Kleinwächter. Wir erforschen und testen seine hochmodernen ökologischen Technologien, um Sonnenenergie zu konzentrieren.

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Forschungsbereiche

Wir haben ein System von Prototypen aufgebaut und erforschen die systematische Integration von Niedrigtemperatur-Stirlingmotoren, dem „Envelope Power Greenhouse“ und Solarkonzentratoren. Uns inspirieren die Erfindungen von Jürgen Kleinwächter und seinem Team. Zur Zeit arbeiten wir an dem neuen System des „Hope-Containers“, das aus verschiedenen Modulen besteht. Der ultraleichte Membran-Spiegel ist unser aktuelles Forschungsprojekt. Es ist hochaktives leichtgewichtiges optisches System, um Solarenergie 1000-fach zu konzentrieren. Damit können wir Temperaturen von über 1000°C erzielen. Es besteht aus 6 individuellen Spiegel-Segmenten, die jeweils aus einem aufblasbaren Polster aus einem 0,1mm dicken Polymerfilm bestehen. Sie sind in einem leichten, starren Rahmen aufgespannt. Die präzise optische Oberfläche, die eine punktgenaue Konzentration ermöglicht, wird durch Luftdruck erzielt. Das fokussierte Sonnenlicht wird auf einen speziellen Punkt dicht über dem Boden ausgerichtet. Wenn sich der Spiegel bewegt, kann die fokussierte Energie durch eine statische Installation gesammelt werden.

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  • Der Niedrigtemperatur-Stirling soll die Hauptquelle für elektrische und mechanische Energie werden. Die Maschine wird konstant auf einer Seite gewärmt, auf der anderen gekühlt. Die Luft dazwischen dehnt sich aus, sobald sie aufgeheizt wird, und zieht sich wieder zusammen, wenn sie gekühlt wird. Durch diese Druckveränderung wird ein Kolben angetrieben.
  • Der „SunPulse Water“ ist eine solare Wasserpumpe, die von einem Niedrigtemperatur-Stirling angetrieben wird. Er wird bei Sonnenlicht eingesetzt und benötigt Luft als seine „Arbeitsflüssigkeit“. Die Pumpe verbraucht keine fossilen Brennstoffe, erzeugt keine Abgase und ist ein „stand alone“ System, steht also für sich allein. Mit einer hydraulischen Ausgangsleistung von 300 W eignet sie sich ideal für eine dezentrale Wasserversorgung, die ohne zusätzliche Infrastruktur auskommen muss.
  • Das „Envelope Power Greenhouse“ (EPG) ist ein Gewächshaus, das mit einer speziellen, für UV-Strahlung durchlässigen Plastikplane (ETFE) bespannt ist. Hier ziehen wir Pflanzen für unseren Garten im Südtal an. Die Wärme des Gewächshauses wird als Energiequelle benutzt, um den „SunPulse“ anzutreiben. Wir benutzen ein System aus Fresnel-Linsen – auf dem Dach sind Fresnel-Konzentratoren angebracht, die ein System von Leitungsrohren erhitzen, die mit Pflanzenöl gefüllt sind. Das Öl zirkuliert in einem geschlossenen System und wird in einem Tank gespeichert, der die Hitze Tag und Nacht erhält. Das heiße Öl dient der Energieversorgung für eine Küche für ca. 50 Menschen. Das heiße Öl fließt durch doppelwandige Kochschalen, so dass die Hitze direkt zum Kochen verwendet werden kann. Es treibt auch einen Niedrigtemperatur-Stirling an, den „SunPulse Electric“, mit einer Leistung von 1.5 kW. Zur Zeit läuft dieser Prototyp nicht unter Alltagsbedingungen, aber wir haben ihn dazu verwendet, um unsere aktuelle Generation von Energie-Kollektoren und Stirlingmotoren zu entwickeln, die im Testfeld als Teil unserer Projekts für Energieautonomie installiert werden.

Unterstützen Sie uns darin, eine gemeinschaftliche Energieautonomie zu entwickeln! Ihre Spende ermöglicht es uns, ein Komponentensystem für CO2-neutrale Siedlungen in sonnenreichen Regionen zu entwickeln.

www.tamera.org