“Marcha pela Água”: Wassermarsch in Odemira

Am Sonntag, den 17. Oktober, marschierten etwa 400 Menschen von Boavista dos Pinheiros nach Odemira, um gegen die Ausweitung der Agroindustrie und für die ökologische Regeneration des Südwest-Alentejo zu demonstrieren.

Martin Winiecki, 26. Oktober 2021

(2min Mini-Dokumentation von Fernando Amaral)

Mit der Ausweitung der industriellen Landwirtschaft in mehreren Regionen des Alentejo und der Algarve werden die knappen Wasserressourcen einer Region, in der sich die Wüste immer mehr ausbreitet, für die Produktion von Gütern genutzt, die nicht unbedingt notwendig sind. Die Beeren, Rasen, Zierpflanzen für den Export nach Nordeuropa folgen einem Produktionsmodell, das auf der Ausbeutung von Arbeitsmigranten und den natürlichen Ressourcen dieser Region beruht.

Heute steht der Alentejo vor einer Wasserkrise, die nicht nur durch das derzeitige Modell der industriellen Landwirtschaft verursacht wird, sondern auch durch jahrzehntelange schlechte Praktiken im Boden- und Wassermanagement und durch ein ausbeuterisches Wirtschaftsmodell.

Der Marsch endete in Odemira mit einer Veranstaltung, an der Vertreter verschiedener Bewegungen und Organisationen teilnahmen, die sich für den Schutz des Umwelterbes einsetzen, sowie Experten auf dem Gebiet der ökologischen Regeneration.

Bei aller musikalischen Feststimmung war die Botschaft klar: Der Alentejo, der heute Schauplatz ausbeuterischer Agroindustrie und nicht-nachhaltiger Entwicklung ist, könnte morgen ein Modell für eine Zukunft ökologischer Regeneration, kommunaler Entwicklung, einer lokalen Solidarwirtschaft und interkultureller Zusammenarbeit sein.

Der Marsch wurde von Tamera sowie von verschiedenen Initiativen, Bewegungen und Gemeinschaften mitorganisiert, darunter S. Luís em Transição, CLARA Lab, SOS Rio Mira, Juntos pelo Sudoeste, Fontes Vivas, Climáximo, Eco-Comunidades da Planície, Paradise in Portugal, Regenerarte, Jardim do Mira, Afincerna, Vale Bacias, GAIA Alentejo und mit Unterstützung der lokalen Gemeinderäte von Relíquias und Luzianes-Gare.

Vor der Versammlung trafen sich Vertreter dieser und anderer Gruppen zu einem eineinhalbtägigen Treffen in Tamera, um die Möglichkeit einer vertieften Zusammenarbeit zu erkunden und sowohl den Widerstand gegen die expansive Agrarindustrie zu stärken, als auch die Bioregionen des südwestlichen Alentejo zu regenerieren.

www.tamera.org