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Die Bedeutung von

Advent und Weihnachten

im 21. Jahrhundert

Liebe Freunde!

Heute feiern wir wieder Advent. Trotz meiner Krankheit möchte ich die Adventszeit nutzen, um in eindringlichen Worten auf die realistische Möglichkeit einer globalen Heilung hinzuweisen. Ich habe diese Möglichkeit ja schon öfter beschrieben, sie existiert nach wie vor. (Sie lebt im Bild der „Heiligen Matrix“ und der entsprechenden Heilungsbiotope).

von Dieter Duhm, 1. Advent 2025 – Download pdf

„Im Stall zu Bethlehem“ von Walery Sijtbaalow – Mundmaler

Dieses Bild wurde mit dem Munde gemalt.

Ist das nicht ein pures Wunder?

Das Wort „Advent“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ankunft“: Was kommt an? Wo kommen wir an? – Die alten Hoffnungen sind gescheitert. Je fürchterlicher die Gegenkräfte, die Kriege, die Liebeskonflikte und die Wetterkatastrophen auf der Erde toben, desto unausweichlicher kommt die Frage zu uns, wie es für Mensch und Erde doch noch eine Rettung geben könnte. Und je ehrlicher, je dringender und existentieller diese Frage in uns selber wird, desto klarer kommt eine Antwort:

Ja! Wir haben eine fundamentale Möglichkeit für die Befreiung. Ich meine die individuelle wie die globale Befreiung. Es geht dabei um ein neues Verständnis unserer eigenen Natur, das ist in weihnachtlicher Terminologie ein neues Verständnis unserer „Christusgeburt“. Dies bedeutet, daß der Mensch die göttliche Dimension seines Lebens und die damit verbundenen hohen Möglichkeiten noch einmal neu entdeckt, neu annimmt, nicht verklärt, sondern neu praktiziert. Wir kennen die vielen Berichte von „übernatürlichen“ Fähigkeiten wie Hellsehen, Wunderheilung oder Kommunikation mit Verstorbenen. Hier handelt es sich um Tatsachen, die auf die Existenz einer „anderen Realität“ hinweisen. „Der Glaube kann Berge versetzen“, wie Jesus gesagt hat. Und auf ähnliche Weise könnten wir heute sagen „Der Glaube kann Kriege beenden.“ Es steckt eine wunderbare Wahrheit darin. Aber wir brauchen nicht gleich Wunderleistungen zu vollbringen, um die Wahrheit der in uns verankerten Christusnatur zu verstehen. Wir können da anfangen, wo wir heute ganz real stehen.

Jeder Mensch trägt einen inneren Punkt in sich, wo er (oder sie) weiß, ob er gerade ehrlich ist oder nicht, ob er gerade aus Neid und Wut gesprochen hat oder aus Solidarität, ob er diese Meinung gerade aus Überzeugung ausgesprochen hat oder um zu imponieren …etc.

Hier geht es um einen ganz entscheidenden Punkt der Wahrheit und der Zielsicherheit in einer Gemeinschaft. Es ist ein Punkt, von dem alles Weitere abhängt. Es gibt unzählige Situationen im alltäglichen Leben, in denen es gewohnheitsmäßig viel leichter fällt zu täuschen als bei der Wahrheit zu bleiben. Dadurch kann kein Vertrauen und kein gemeinsames Ziel entstehen.

Wenn es den Mitgliedern einer Gemeinschaft aber dennoch gelingt, der Wahrheit treu zu bleiben, dann entsteht in ihrem Inneren das, was Teilhard de Chardin den „inneren Stützpunkt Gottes“ genannt hat. Wir selbst haben in Tamera für unsere Morgenandachten das Wort „Gottespunkt“ gewählt. Wir wollten uns jeden Morgen gemeinsam in diesem Punkt versammeln – und wir wollen es immer noch. Laßt uns noch einmal die mahnenden Worte hören, die Gott bei Meister Eckart zum Menschen sagt: „Ich bin immer bei euch, aber ihr seid so selten zu Hause.“

Advent ist in diesem Zusammenhang unser Weg nach Hause. Und Weihnachten ist dann das Fest der Ankunft in der wirklichen Heimat. Hier geschieht unsere Neugeburt, aus der unsere Freiheit, unser Wachstum und unsere Liebe keimt. Das Fest, wo das Menschliche und das Göttliche identisch sind, weil es gar keinen Grund gibt für die Trennung. – Wo Menschen in diesem Sinne zusammenkommen, da keimen die Kräfte für eine planetarische Heilung. Da entsteht eine machtvolle Seelenwelt, die alle Trennungen überwindet, die auf Gegnerschaft mit Freundlichkeit reagiert, auf Verletzung nicht mit Rache und auf Dominanz nicht mit Unterwerfung. (die menschliche Welt der Heilungsbiotope.)

Und diese Welt gibt es! Sie existiert latent hier an unserem Tisch, und sie will sich manifestieren hier und jetzt in unseren Worten und Taten. Es ist nur noch eine Frage unserer Entscheidung. Aber es ist eine mächtige Entscheidung, durch die neue (morphogenetische) Felder auf der Erde entstehen können. Ich möchte in diesem Zusammenhang hinweisen auf meine beiden Schriften: „Die Entscheidung, Teil 1 und Teil 2“. Band 3 ist noch in einem rätselhaften Geburtsvorgang.

Ich kenne die fürchterlichsten Dinge, die Menschen einander angetan haben und immer noch antun. Und ich erlebe die entsprechenden Depressionen. Dennoch muß ich zwischendurch ausrufen: Die Welt ist unglaublich schön! – Ich bin mir des Privilegs bewußt, diese Schönheit ohne Bedrohung erkennen zu dürfen. Es fühlt sich an wie die Schönheit eines neu gewonnenen Lebens. Unter allem Schutt der letzten Jahrtausende liegt eine kaum faßbare Realität von Formen, Farben, Synergien und immer neuen Kompositionen, eine Schönheit von Begegnungen, Begrüßungen und Gedanken. Laßt uns gemeinsam aus diesem Nektar trinken. Und dann klaren Geistes darüber nachdenken. Dann werden wir gemeinsam erfahren, wie wir der heutigen Welt mit unerwarteten Kräften helfend und heilend begegnen können. Es ist eine Erfahrung der „göttlichen“ Welt und unserer Existenz darin. Die Welt freut sich, wenn wir solche Zusammenkünfte mit Musik und Gesang begleiten. Hinter allen unseren Konflikten liegt eine andere Welt. Und hinter allen gegenwärtigen Verwirrungen leuchtet eine ewige Sonne, die schon so lang auf ihre Entdeckung wartet.

Ich zitiere die Worte der Mutter von Auroville:

Es gibt einen Zeitpunkt, in dem das Leben so wie es ist, und das Bewußtsein so wie es ist, als etwas erscheinen, das zu ertragen absolut unmöglich ist…. Wir sind in einer ganz besonderen Situation, einer höchst besonderen, einer bisher noch nie dagewesenen. Wir werden jetzt zu Zeugen der Geburt einer neuen Welt. Sie ist sehr jung, sehr schwach – nicht in ihrem Wesenskern, sondern in ihrer äußerlichen Manifestation – noch nicht erkannt, nicht einmal gefühlt, ja sogar von der Menschheit verleugnet. Aber sie existiert. Sie ist hier und bemüht sich zu wachsen. Dabei ist sie sich ihres Erfolges vollkommen sicher. Aber der Weg dorthin ist ein vollständig neuer, einer, der niemals vorher beschritten wurde – dort ist noch niemand gegangen, niemand hat das getan. Es ist ein Anfang, ein universaler Anfang… Deshalb ist es ein völlig unerwartetes und unbestimmbares Abenteuer.

Die authentische Gotteserfahrung, also die lebendige Begegnung mit dem Heiligen, gehört zur Grunderfahrung der Menschheit. Sie ist eine Grunderfahrung im Glauben und in der Liebe. Sie steht in dauerhafter Resonanz mit den Selbstheilungskräften allen Lebens. Alle Menschen nehmen bewußt oder unbewußt an dieser Erfahrung teil – und in allen funkt eine urbekannte Sehnsucht, sobald diese Erfahrung in ihrem Herzen berührt wird. Denn die gesuchte Ankunft ist die Geborgenheit und Heimat in etwas Größerem.

Nach allen meinen politischen Aktivitäten sehe ich, daß wir die religiöse Frage auf eine neue Weise ernst nehmen müssen. Es handelt sich hier um einen Aspekt des Lebens, ohne den vieles nicht mehr verstanden oder verändert werden kann. Um das angestrebte Friedensziel zu erreichen, brauchen wir einen starken gemeinsamen Willen und ein realistisches Verhältnis zur Realität, und dazu gehört zu aller erst ein realistisches Verhältnis zur göttlichen Dimension unserer Existenz auf der Erde. Wenn diese Dimension in unserem Bewußtsein nicht mehr existiert, wenn wir sie wirklich ganz negiert oder verloren haben, dann können wir den Weg der Heilung für uns selbst und für die Welt nicht mehr erkennen.

Und dies heißt konkret: Wenn wir die göttliche Dimension unserer Möglichkeiten nicht in unser Denken und Handeln, nicht in unsere Liebe und unseren Kampf, nicht in unsere eigene Entwicklung und nicht in die Entwicklung unserer Gemeinschaften einbeziehen, dann scheitern wir an einem zu kleinen Begriff der „Realität“. Hier liegt einer der Gründe für das Scheitern der meisten Gemeinschaften – und für den ungelösten Konflikt in der Liebe.

. Wir haben die uns innewohnende Gotteskraft, die ich in meinem Buch „Der immanente Gott“ beschrieben habe, weitgehend verloren. Wie können wir sie heute wiederfinden? Das ist die „religiöse“ Frage unserer Zeit. Es ist gleichzeitig die politische, die soziale, die ethische, die künstlerische und philosophische Grundfrage unserer Zeit – und es ist die fundamentale Heilungsfrage, von welcher der weitere Verlauf unseres Schicksals und unserer Zukunft abhängt. Auch das Schicksal unserer Kinder und Kindeskinder.

Nach allen historischen Grausamkeiten von Gotteskulten, Kirchen und Religionskriegen stehen wir heute vor einer prekären Aufgabe, wenn wir den Begriffen von „Gott“, „Religion“ und „Christuskraft“ eine neue und tatsächlich humane Deutung geben wollen. Aber gerade hier suchen wir nach einer weltweiten Verständigung, die jenseits aller religiösen Kirchen und Spaltungen steht, denn das Gemeinte gehört nicht zu einer bestimmten Religion oder Rasse, sondern zur geistigen Natur aller Menschen.

Die göttliche Kraft ist die Heilkraft des Lebens. Sie lebt als Selbstheilungskraft in allen Lebewesen, sie lenkt die Handlungen eines begabten Heilers und sie bewirkt Wunderheilungen in scheinbar ausweglosen Situationen. Wie können wir uns für ihre ANKUNFT öffnen? Wie können wir wirklichen „Advent“ feiern? – Diese Frage ist ehrlich und gleichzeitig ein bißchen absurd, denn wir alle haben diese göttliche Dimension und Kraft in uns selbst, tief eingebaut in Herz und Hirn. Ich erinnere noch einmal an die Worte Gottes bei Meister Eckart: „Ich bin immer bei euch, aber ihr seid so selten zu Hause.“

Wir tragen Gott als geistiges Zentralorgan in unserem ganzen Organismus. Dies gilt auf verschiedenen Ebenen auch für alle anderen Lebewesen. Deshalb stehen wir – bewußt oder unbewußt – in dauernder Kooperation mit unseren Mitgeschöpfen. Wir alle – vom Engerling bis zum Menschen – sind Kollegen im Aufbau der Evolution. Unser inneres Wachstum besteht darin, daß wir uns mit Begeisterung und Freude in diese Kooperation hinein begeben. (Die Vision der Heilungsbiotope.). Dann geschieht die Öffnung von selbst. (Wenn wir das verstehen, haben wir fast alles verstanden.)

Die lebendige Kooperation von Mensch, Tier und Natur bedeutet natürlich, daß wir unseren tierlichen oder pflanzlichen Begleitern auf neue Weise begegnen. Es ist vor allem eine Begegnung in der wunderbaren Frequenz des VERTRAUENS. Hier beginnt unser futurologischer Bericht von der ANKUNFT der neuen Zeit, es ist ein Weltentraum, der in uns träumt, bis wir ihn verwirklicht haben. In einer solchen Gemeinschaft des Vertrauens schlägt ein gemeinsames Herz. Hier gibt es keine Angst voreinander, keine Lüge und Gewalt, keine Feindschaft, keine Hektik und keinen Krieg. Auch keine Schlachthöfe. Und die Menschen, reif geworden durch die Erfahrung neuer Kontaktmöglichkeiten, blicken jetzt in eine neue Welt, setzen ihr Füße auf eine neue Erde und malen neue Bilder. Sie begrüßen ihre Mitgeschöpfe in dem solidarischen Gruß ihrer gemeinsamen Entwicklung.

Jetzt sind sie angekommen in der Kraftquelle ihrer Existenz, jetzt beginnt der Prozeß der globalen Heilung, denn wirkliche Heilung ist die Wiederverbindung mit dem Urkraftfeld des Lebens. Kleine entschlossene Gruppen können genügen, um den planetarischen Heilungsvorgang einzuleiten.

Zum Urkraftfeld des Lebens gehören die seelischen Zwillinge GLAUBEN UND LIEBE. Sie künden beide von der Kraft, die schon so lange zu uns kommen will. Wenn sie endlich da ist, wundern wir uns über die historischen Labyrinthe, die wir Menschen seit dem Neolithikum durchlaufen mußten, um den Weg zu finden. Glaube und Liebe sind eine Tatsache. Die göttliche Dimension unseres Lebens ist eine Tatsache, Liebe ist ihr Mysterium. Das Mysterium offenbart sich von selbst, wenn wir dafür die richtigen Erfahrungsräume aufbauen. Wenn das Mysterium uns erreicht hat, befinden wir uns im „Gnadenstand der Liebe“, dann feiern wir „Weihnachten“. Das ist das Ziel der Reise, das Ziel aller Reisen, aller Zukunftsstätten und Heilungsbiotope. Überall, wo dieses Ziel erreicht ist, entsteht das „Heilige Land“. Unsere gegenwärtige Biografie ist eine Pilgerschaft ins Heilige Land. Mit der Liebe und dem Glauben erlischt der innere Kampf, es eröffnen sich von selbst die Pforten der Kraft und der Anteilnahme. Es eröffnet sich der innere Wissensraum, welcher den kommenden Friedensaktivisten den Mut gibt, hemmungslos dem Leben und seiner Wahrheit zu dienen.

Dienst an der Wahrheit und am Leben. Auch in den Tabubereichen unseres Lebens, in den Bereichen von Sexualität und Liebe! Eros und Liebe sind die größten Geschenke, die wir aus dem Universum erhalten haben. Die TeilnehmerInnen der Heilungsbiotope leben in einer seelischen Welt, die von Kontakt und Vertrauen getragen ist. In dieser Welt können sich freie Sexualität und feste Partnerschaft wunderbar ergänzen. Wir sehen immer noch eine Gemeinschaft, in der die sexuelle Zuwendung eines Menschen zu einem anderen in einem Dritten keine Angst, keine Eifersucht und keinen Haß mehr hervorruft. Alle Liebenden sind herzlich eingeladen, daran mitzuwirken.

Jede wirkliche Liebe – egal ob zweigeschlechtlich oder gleichgeschlechtlich – ist ein Dienst an der Welt. Und jede Liebesbeziehung, welche die Eifersucht überwunden hat, erhält den Kuß der Göttin.

Hoher Geist, viele von uns sind an Stellen gekommen, die so schlimm waren, daß wir nur noch nach Hilfe schrien. Jetzt beginnen wir zu erkennen, daß wir selbst es waren, wir Menschen, welche im Karma der Geschichte durch viele Irrtümer, Korrekturversuche und neue Entgleisungen diesen kollektiven Schmerz immer wieder neu erzeugt haben. Wir erkennen heute die Aufgabe und die reale Möglichkeit, den Schmerz zu beenden. Wir bitten in diesem Zusammenhang um weltweite Unterstützung für den Weg der Heilungsbiotope und für alle anderen Wege der Heilung..

Wir stehen mit allen Geschöpfen unseres Planeten an einem Wendepunkt. Es war genug der Schrecken. Führe uns Schritt für Schritt und Wort für Wort hinein in das Bild unserer Auferstehung und Deiner Offenbarung. Und damit wir immer fester daran glauben können, offenbare Dich bitte an uns selbst, an unserem eigenen Leib und unserer eigenen Neugeburt.

Im Namen der Liebe für alle Kreatur.

DANKE UND AMEN.

www.tamera.org