Nahost – Einen ausweglosen Krieg beenden

 

Dr. Dieter Duhm, November 2023

 

Kapitel 1. Das Schicksal des jüdischen Volkes

Die Völker, die heute gegeneinander kämpfen, kommen alle aus einer sehr dunklen Geschichte von Vertreibung, Krieg und Verfolgung. Sie alle tragen diese Geschichte als Erbgedächtnis in sich. Ganz besonders schlimm hat es das jüdische Volk getroffen. Seit Ägypten, Babylon und Rom, über die Kreuzzüge des Mittelalters bis in unsere jüngste Vergangenheit wurden sie überall verfolgt und umgebracht. Der Höhepunkt dieser kollektiven Tragödie war der millionenfache Judenmord im Nazideutschland, der seit der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zur Staatsraison des „arischen“ Menschen erklärt wurde. Was dann in den Konzentrationslagern geschah, war so entsetzlich, dass es sich unserer Vorstellungskraft entzieht.

Kapitel 2. Das Prinzip des Bösen

Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ein demokratischer Staat wurde, wollte man die vergangenen Verbrechen wieder gut machen, indem man – gemeinsam mit den USA und anderen westlichen Mächten –dem neuen israelischen Staat eine bedingungslose Solidarität zusicherte. Israel konnte so tun, was es wollte. Sie vertrieben die einheimischen Araber und zerstörten ihre Dörfer. Sie bauten in palästinensischem Gebiet verbotene Siedlungen auf und begannen, das gesellschaftliche Leben Palästinas einzuschränken und zu kontrollieren. Israel reagierte mit unverhältnismäßiger Härte auf den palästinensischen Widerstand, auch wenn dieser gewaltfrei verlief. In den Auseinandersetzungen seit 1948 wurden zwölfmal mehr Palästinenser als Israelis ermordet. Das traf vor allem die Zivilbevölkerung. Aber Deutschland schwieg und hielt gemeinsam mit anderen westlichen Großmächten weiterhin seine schützende Hand über Israel. Wer gegen das menschenrechtswidrige Vorgehen Israels seine Stimme erhob, wurde besonders in den letzten Jahren oft als Antisemit bezeichnet und mundtot gemacht. Vergessen wurde dabei, dass die umgebenden Völker ebenfalls Semiten sind. Was das israelische Militär in den letzten 20 Jahren in Gaza unternommen hat, waren ebenso antisemitische Aktionen wie das, was den Juden angetan worden war.

Am 7. Oktober kam der bisher fürchterlichste Racheakt der Hamas. Kein Mensch auf der Erde könnte die Grausamkeiten ertragen, die jetzt von den Hamas-Terroristen begangen wurden. Aber wir sollten auch darüber nachdenken, ob diese Rache so schlimm ausgefallen wäre, wenn Deutschland und andere Länder die Handlungen des israelischen Militärs in Gaza in den letzten 20 Jahren rechtzeitig gebremst hätten. Ich habe nichts zu tun mit Judenhass und schon gar nichts mit den entsprechenden Demonstrationen für die Hamas. Ich spreche nur das aus, was viele andere auch gedacht, aber nicht gesagt haben, weil sie Angst hatten vor den Konsequenzen dieser Wahrheit. Es ist in reinster Form das ahrimanische Prinzip des Bösen von allen Seiten, welches jetzt die fürchterlichen Dinge hervorbringt, die lange schon latent im Schicksal der beteiligten Völker angelegt waren. Wer Gewalt erlebt hat, ist fast immer bereit, diese Gewalt an andere weiterzugeben.

Kapitel 3. Lichtblicke in der Katastrophe

Seit Beginn der israelischen Invasion sind bis heute (1.11.2023) nach Angaben des Weltkinderhilfswerks ca. 3500 Kinder getötet worden, und im Durchschnitt werden täglich 400 weitere Kinder verletzt oder getötet. Was würden wir tun, wenn es unsere eigenen Kinder wären? Gaza ist dabei, sich in einen großen Kinderfriedhof zu verwandeln. Es gibt für alle Beteiligten keinen Ausweg mehr. Die Vereinten Nationen wissen nicht, was sie tun sollen, denn mit jedem israelischen Gegenschlag werden viel mehr Zivilisten als Hamas-Aktivisten getötet, und ob die 240 Geiseln auf diesem Wege lebendig befreit werden können, ist mehr als fraglich. Das Hauptleid liegt bei der Zivilbevölkerung. Die Menschen haben zu wenig Wasser, Nahrung und Treibstoff, um ihre Kranken zu versorgen und den Winter zu überstehen. Die israelische Seite blockiert die Lieferung des Treibstoffs, den vor allem alle Krankenhäuser brauchen, mit dem Argument, dass die Hamas den Treibstoff für ihre bösen Zwecke nutzen könnten.

Ein Lichtblick ist der neue Korridor in ein ägyptisches Lazarett, welches die Ägypter aus humanitären Gründen aufgebaut haben, um die schwerstverletzen Palästinenser zu retten. Da hat sich gezeigt, dass mitten im Terror noch ein menschliches Herz schlägt.

Ein anderer Lichtblick waren die beherzten Worte des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, der in knappen Worten darauf hinwies, dass die Morde der Hamas „nicht im luftleeren Raum“ geschehen seien.

Immer mehr Bewegungen haben heute den Mut, über die Wahrheiten zu sprechen. Es ist zu erwarten, dass bald auch in Deutschland große Demonstrationen gegen die israelische Kriegsführung in Gaza stattfinden. Ich meine nicht die Hassdemonstrationen. Ich meine humanitäre Demonstrationen von Menschen, die aus ethischen Gründen auf die Straßen gehen. Die bombardierten Flüchtlingslager und die jetzt fast 4000 toten Kinder sind nicht mehr damit zu rechtfertigen, dass Israel sein Land verteidigen müsse, denn die Kinder haben ihnen nichts getan. Solange Gewalt mit Gegengewalt beantwortet wird, wird alles noch schlimmer. Wir müssen andere Wege finden, bevor der gefürchtete Flächenbrand alle umliegenden Völker einbezogen hat. Wir brauchen jetzt sehr mutige Gruppen aus Israel und anderen Ländern, die alles unternehmen, um die Grausamkeiten zu beenden. Ich glaube immer noch, dass neue humane Kräfte entstehen können, aus denen neue Konzepte für den Frieden entstehen.

Kapitel 4. Das Weltenlicht

Krieg ist ein globales Problem. Wir können einen Krieg auf politischem Wege vorübergehend befrieden, endgültig auflösen können wir ihn dadurch nicht. Wenn wir Kriege für immer verhindern wollen, brauchen wir ein Konzept, das auf einer anderen Denkebene liegt.

Wie kommt es, dass nach einer tausendjährigen Kriegsgeschichte noch Vögel zwitschern, Kinder spielen und Liebende sich im siebten Himmel fühlen? Irgendetwas im Leben scheint sich unversehrt durchgehalten zu haben durch alle Qualen und Sackgassen der Geschichte. Wir leben in der Gegenwart eines globalen Massakers an Mensch, Tier und Natur, wir leben aber offensichtlich auch in der Gegenwart einer gänzlich anderen, unversehrten Welt. Hinter oder über allem Elend, allen Gräueltaten und Kriegen existiert eine andere Wirklichkeit.

Es ist die Matrix des Lebens selbst. Sie liegt im Blühen eines Baumes, im Duft einer Blume, im Gezwitscher eines Vogels, im Suhlen eines Schweines und im Wehen eines Windes. Sie liegt in den Tiefen der Ozeane, im Auffalten der Gebirge, in den Tälern der Flüsse und auf den Gipfeln der ewigen Stille. Sie blickt manchmal rein und klar aus den Augen eines Säuglings. Und manchmal erreicht sie – in den schönsten Augenblicken der Liebe –unser Herz. Dann sind wir für eine kleine Ewigkeit verwandelt und kennen das Ziel unserer Reise.

Diese Matrix nenne ich die „heilige“ Matrix. Aber es ist nicht wichtig, wie wir sie nennen. Sie existiert. Wir Menschen besitzen ein feines Sensorium für sie. Es sind Klänge im Seelenwind, die uns berühren an den Orten der Kindheit, am Ufer eines spiegelglatten Sees, auf den Dünen am abendlichen Meer oder in den funkelnden Tautropfen am Morgen. Was uns hier berührt, ist nicht nur ein Traum oder eine Sehnsucht, sondern es ist eine (wenn auch noch latente) Realität! Wir hätten nicht diese Sehnsucht, wir fühlten nicht diesen Sirenenklang in unserer Seele, wir empfänden nicht dieses unabweisbare Gefühl einer tiefen Erinnerung, wenn es diese Lebensmöglichkeit gar nicht gäbe.

Die heilige Matrix ist die ursprüngliche, übergeschichtliche, nichtentfremdete, kosmische oder göttliche Matrix des universellen Lebens. Wir können sie nie ganz verlassen, denn wir sind aus ihr geboren, wir sind mit ihr durch die Zeiten gegangen, wir haben sie immer wieder aufleuchten sehen an den Wegrändern und Zäunen unseres Territoriums. Diese Matrix setzt sich immer von selbst zusammen, sobald sich unser Bewusstsein im Zustand der universellen Frequenz befindet. Je öfter wir uns in diesem Zustand befinden, desto mehr können wir sehen und desto mehr Welt kann sich uns in ihrem Licht offenbaren. Es ist die Selbstoffenbarung einer im menschlichen Bauplan real angelegten Möglichkeit des Lebens.

Diese Möglichkeit können wir heute verwirklichen. Wir können erste Oasen schaffen, wo wir zeigen, wie eine Zivilisation aussieht, die übereinstimmt mit der universellen Logik des Lebens selbst.

In diesem Leben gibt es keine Gesetze der Angst, weil es keine Angst gibt. Es gibt auch keine Gewalt, weil es keine Widerstände gibt, die man brechen müsste. Es gibt auch keine Technik, die auf die Brechung von Widerständen ausgerichtet ist, denn in dieser Matrix erhalten wir die notwendigen Kräfte durch Resonanz. Es gibt keinen Raub und keine Eroberung, keinen unstillbaren Hunger und keine verzehrende Bedürftigkeit, weil wir auf einem Planeten der Fülle leben. Es gibt keine Erniedrigung und keine Gemeinheit, weil wir alle Geschöpfe desselben Geistes und desselben Lebens sind. Es gibt Gegensätze, aber keine Widersprüche; es gibt Konflikte, aber keine Kriege; es gibt gelegentliche Härte, aber keine Grausamkeit. Es gibt keine religiöse Verschleierung oder Verherrlichung des Bösen, weil es das Böse nicht mehr gibt.

Im Licht dieser Matrix sehe ich die Grundliebe der Menschen und ihre Zusammengehörigkeit mit allen Mitgeschöpfen. Ich sehe diese Welt ohne Feindschaft und Krieg. Es ist eindeutig und klar. Diese Vision ist keine Phantasie, sondern eine reale Lebensmöglichkeit. Alle Menschen, auch die schlimmsten, tragen einen ethischen Abdruck der heiligen Matrix in sich. Alle könnten deshalb in absolutem Frieden miteinander leben, wenn ihre Seelenkeller nicht gefüllt wären mit den traumatischen Ereignissen der Kriegsgeschichte in den letzten fünftausend Jahren. Wir alle tragen infolge der Kriegsgeschichte dieses Trauma in uns. Das ist der Untergrund, aus dem die kleinen und dann auch die großen Kriege tagtäglich neu erzeugt werden.

Deshalb ist Frieden in Nahost wie Frieden überhaupt vor allem eine Heilungsaufgabe. Wir müssen herausfinden, wodurch die Kraft des Lebens und der Liebe mächtiger wird als das Trauma. Ich glaube, dass heute bereits einige Gruppen auf der Erde existieren, die diese Aufgabe angenommen haben.

Kapitel 5. Befreiung aus der Hypnose des Krieges

Man stelle sich vor, in diesem Moment gäbe es ein Treffen von Menschen verschiedenster Religionen, Kulturen und politischer Einstellungen, vielleicht sogar von der Hamas, die verbunden sind mit diesem Wissen. Sie treffen sich zu einer gemeinsamen Friedensaktion, vielleicht sogar in Jerusalem. Ich weiß, wie naiv das klingt, und trotzdem will ich solche Möglichkeiten, die aus einem tieferen Seelengrund der göttlichen Welt kommen, nicht ausschließen. Infolge meiner spirituellen Lebenserfahrungen kann ich auch nicht ausschließen, dass von Seiten der Hamas eine humanitäre Geste kommt, welche die Situation verändert. Ich sehe auch Israelis und Palästinenser in gemeinsamer Freundschaft neue Friedenszentren aufbauen. Unterstützt werden sie von vielen Gruppen in der Welt, die ihr Leben einsetzen für die Beendigung dieser weltweiten sinnlosen Kriege. Langsam aber sicher werden in allen Kontinenten der Erde immer mehr humane Zentren entstehen, deren Lebensordnung mit den Prinzipien der heiligen Matrix übereinstimmen. So entsteht für das Leben auf der Erde ein neuer Code, der in allen Ländern derselbe ist. Die neue Information überträgt sich auf alle Menschen und alle Gruppen, die sich für ein neues Leben entschlossen haben. Die Wissenschaft spricht hier von „genetischer Resonanz“.

Man stelle sich weiterhin vor, dass sich die bisherigen Feinde in realer Freundschaft begegnen. Ich habe mehrmals erlebt, wie sich vermeintliche Feinde in Freunde verwandelt haben, wenn ich ihnen ohne Angst und Abwehr begegnet bin. Dasselbe Prinzip gilt auch in der Liebe und in jedem Krieg. Wirklicher Friede kann niemals durch Waffen hergestellt werden, sondern nur durch die solidarische Zusammenarbeit von erwachten Menschen, die das Licht gesehen haben. Sie sind ja in Wahrheit gar keine Feinde. Sie begegnen sich nur deshalb als Feinde, weil sie ihre traumatischen Vergangenheiten in sich tragen und weil ihnen noch keine Möglichkeit gegeben wurde, sich aus dieser seelischen Umklammerung zu befreien. Wären sie befreit, dann würden sie gemeinsam Lieder singen, gemeinsame Gebete sprechen und in gemeinsamer Arbeit neue Friedenszentren aufbauen. Sie würden diese neue Lichtwelt so aufbauen, dass keine Feindschaft mehr entstehen kann. Menschen, die sich gerade noch gegenseitig umgebracht haben, würden jetzt in Friede und Solidarität, vielleicht sogar in tiefer Menschenliebe miteinander leben. Das ist viel mehr als ein naiver Wunschtraum, denn in der menschlichen Natur steckt eine Kraft, die solche Wandlungen ermöglicht. Über allem existiert immer noch eine Kraft, die höher ist als alle Gewalt. Wir können sie die „Christuskraft“ oder einfach „Gott“ nennen.

Wenn ich von Gott spreche, dann meine ich nicht das strafende Monster der alten Zeiten und auch nicht eine Macht, die über allen Dingen steht, sondern ich meine die Macht, die uns alle hervorgebracht hat und die in allen Wesen wirksam ist. Gott ist nicht außerhalb des Menschen, sondern er gehört zur menschlichen Natur ebenso wie die Liebe und die Zusammengehörigkeit mit allen Mitgeschöpfen.

Kapitel 6. Die Gegensteuerung

Das, was ich zum Krieg in Nahost gesagt habe, gilt auch für den Ukraine-Krieg. Auch hier treffen sich Menschen als Feinde, die ebenso gut Freunde sein könnten. Um diesen Irrsinn zu beenden, brauchen wir eine radikale Gegensteuerung. Hier haben Verurteilung und Parteinahme keinen Sinn mehr. Auch die Terroristen der Hamas waren einmal Kinder, die ihre Mütter geliebt haben. Eine humane Gegensteuerung kann bewirkt werden, wenn Menschen den Mut haben, sich gegen die öffentliche Propaganda der Regierungen und Medien zu stellen und eine neue Lebensordnung von Wahrheit und Solidarität aufzubauen.

Eine humane Gegensteuerung geschieht, wenn sich Menschen im Namen der heiligen Matrix und ihrer Ethik zusammenschließen und dadurch eine neue innere Information in den globalen Biocomputer eingeben. Ein paar entschlossene Friedensgruppen würden genügen, um die Menschenwelt in das Resonanzfeld der heiligen Matrix zu bringen. Wir können die Hölle nur verändern, wenn wir den Himmel kennen. Der Himmel gehört zu unserer seelischen und genetischen Ausrüstung und kann selbstverständlich von Menschen verwirklicht werden, wenn sie in der Lage sind, ihr eigenes Trauma zu überwinden und ihr Seelenleben in die höhere Welt umzuschalten. Dafür brauchen wir geistige Räume, in denen Menschen zu solcher Umschaltung bereit und fähig sind. Wir sprechen hier von „Heilungsbiotopen“. Wenn solche Räume real existieren, dann entsteht in den Teilnehmern das Wunder eines Lebens ohne traumatische Vergangenheit. Sie brauchen nicht mehr ihre untergründigen Feindschaften, Konkurrenzen und Machtkämpfe, an denen fast alle Gemeinschaften gescheitert sind. Sie leben in vollem Vertrauen miteinander und öffnen sich auf diese Weise für den Einstrom göttlicher Kräfte. Jetzt können sie Dinge tun, an die sie nie gedacht hätten, denn jetzt stehen sie unter dem Schirm einer Macht, die höher ist als jede Feindschaft. Jetzt beginnen sie zu verstehen, wie und warum jeder Krieg auf der Erde beendet werden kann.

Kapitel 7. Die Hauptkrankheit unserer Zeit

Alle Kriege sind aus zerstörten menschlichen Beziehungen hervorgegangen. Gemeint sind auch die zerstörten Beziehungen zwischen Menschen, die sich einmal geliebt haben. Wir haben den Satz geprägt „Es kann in der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist.“ Gemeint ist die Geschlechterliebe und jede andere Liebe. Die Hauptkrankheit unserer Zeit ist das Unglück in der Liebe. Wenn Liebe in Hass umschlägt, dann braucht man einen Schuldigen, gegen den sich der Hass ungehemmt entladen kann. Dies sind oft die unbewussten Hintergründe von Krieg und anderen Gewalttaten. Private Beziehungskriege kommen wie öffentliche Kriege aus einem seelischen Untergrund, der infolge einer mehrtausendjährigen Kriegsgeschichte als kollektives Erbgedächtnis in den Seelenkellern der ganzen Menschheit steckt. Dabei werden unsere höheren ethischen und spirituellen Kräfte oft zerstört und verschlungen. Die ganze Menschheit steckt heute in einer tiefen Krise, die mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr aufzulösen ist.

Aber wir erleben heute eine Transformationszeit, in der gerade die Lichtkräfte vieler Menschen neu aktiviert werden. Zusammen mit diesen Kräften sagen wir Nein! Nein zur öffentlichen Lügenpropaganda und zu allen ideologischen Ablenkungen, Nein zu Waffen und Rüstungsindustrie, Nein zu aller Gewalt gegen Mensch und Tier, Nein zu Massentierhaltung und Schlachthöfen, Nein zur Naturzerstörung im Namen des Profits und der viel berufenen internationalen „Wettbewerbsfähigkeit“.

Kapitel 8. Neue Wege für die Verwirklichung unserer Friedensziele

Aus dem, was bisher gesagt wurde, ergeben sich zwei Konsequenzen für ein neues politisches Vorgehen, das Verwirklichungskraft in sich trägt.

Wir können das bestehende globale Kriegssystem nur überwinden, wenn wir ein komplexeres, machtvolleres Friedenssystem entwickeln und in ersten Modellprojekten so weit wie möglich verwirklichen. Wir arbeiten an autonomen Regionen, die sich aus der Umklammerung der bestehenden Großmächte befreien und sich wieder in das orgonotische Gesamtsystem des Lebens einordnen. Die göttliche Welt stellt uns die Dinge, die wir zum Leben brauchen, kostenlos zur Verfügung, wenn wir den Gesetzen der Natur folgen und nicht denen von Geld und Profit. Sie stellt uns auch die Geistkräfte zur Verfügung, die wir brauchen, um anstelle des Dauermords eine höhere Lösung zu finden. – Der Aufbau solcher neuen Systeme ist eine grundlegende Lösung für die Befreiung von Mensch und Erde von aller Angst und Gewalt, aber das verlangt Zeit und ist keine direkte Antwort auf das aktuelle Kriegsgeschehen in Gaza oder der Ukraine.

Können wir trotzdem etwas tun, um einen sofortigen Waffenstillstand zu bewirken – in Gaza, der Ukraine und anderen Kriegszonen? Auch darauf ergibt sich aus dem, was bisher gesagt wurde, eine Antwort. Ja, wir können es, aber nicht aus eigener Kraft. Es sind spezielle Bedingungen erforderlich, die uns befähigen, mit den metaphysischen Kräften des Universums in Resonanz zu treten. Es sind heute wahrscheinlich nicht mehr einzelne Menschen, welche die Informationen und Bilder für mögliche Aktionen aus dem Informationspool des Universums „herunterladen“ können, sondern es sind Gruppen von Menschen, die unter sich eine kohärente Schwingung aufbauen. Dazu müssen sie persönliche Konditionierungen durchschauen und beiseite stellen können.

Wir verstehen das menschliche Entsetzen, die Verzweiflung und den ohnmächtigen Hass, der durch das Massaker am 7. Oktober in Israel ausgelöst wurde. Wir verstehen, warum die vielen israelischen Demonstranten, die vorher gegen die Regierungspolitik von Netanyahu auf die Straßen gegangen waren, unter diesen neuen Umständen wieder zusammenrückten und Rache forderten. Und trotzdem gibt es eine große Bitte: Lasst euch nicht zu sehr von Emotionen leiten, denn dadurch wird alles noch schlimmer. Helft mit, dass sich dieses Mal Hass und Rache nicht weiter verselbstständigen. Wir betreten eine neue Zeit und eine neue Realität, die nicht mehr von den Regeln des Hasses regiert wird, sondern von den Regeln unserer göttlichen Herkunft jenseits aller Religionen und Parteien.

Im Gedenken an unsere Brüder und Schwestern, die ihre Angehörigen verloren haben und jetzt unter grausamen Verhältnissen leben müssen, wollen wir alles tun, was uns möglich ist, solange wir noch in Freiheit leben können. Mit der Entschlossenheit zur Überwindung aller Arten von Gewalt, Ungerechtigkeit und Lüge investieren wir unsere Energie und unser Geld in die Fragen einer neuen menschlichen Kultur und Humanität. Im Namen all derer, die unter unmenschlichen Bedingungen leben müssen, rufen wir alle unsere vielen israelischen Freunde und die in aller Welt auf, mit allen menschlichen, publizistischen, finanziellen und spirituellen Kräften mitzuhelfen, den Schmerz zu beenden.

In tiefer Überzeugung, dass es einen gewaltfreien Weg gibt, werden wir alles tun, was in der göttlichen Welt möglich ist, aus der wir alle hervorgegangen sind.

Shalom und Salaam!

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