Ein Plan zur Heilung von Mensch und Erde

Der Plan der Heilungsbiotope

Der „Plan der Heilungsbiotope“ ist eine globale Friedensstrategie, die seit über 30 Jahren von Dr. Dieter Duhm, Sabine Lichtenfels, Charly Rainer Ehrenpreis und anderen in Theorie und Praxis entwickelt wurde mit dem Ziel, einen globalen Heilungsvorgang auf der Erde – eine Zukunft ohne Krieg – einzuleiten.

Der Plan beruht auf einer konkreten Vision. Wo immer schon möglich, wurde diese Vision von Dieter Duhm in Form der „Planetarischen Theorie“ auf modernste wissenschaftliche Grundlage gestellt. Sie begründet, warum und wie nur wenige spezielle Zentren, sog. „Heilungsbiotope“, weltweit genügen, um das bestehende Informationsfeld von Angst und Gewalt durch ein neues, global wirkendes Informationsfeld von Vertrauen und Kooperation zu ersetzen.

Wie können diese lokalen Zentren zu einer globalen Wirkung kommen? Die Antwort ergibt sich aus den Eigentümlichkeiten holistischer (ganzheitlicher) Systeme, deren Funktionsweise und Parameter u.a. auch in der „Planetarischen Theorie“ beschrieben werden. „Entscheidend für den Erfolg dieser lokalen Zentren ist nicht, wie groß und stark sie sind (im Vergleich zu den bestehenden Gewaltapparaten), sondern wie umfassend und komplex sie sind, wie viele Elemente des Lebens sie auf gute Weise in sich zusammenfügen und vereinigen. In den Feldbildungen der Evolution gilt nicht das „Recht des Stärkeren“, sondern der „Erfolg des Umfassenderen“. Andernfalls hätte sich keine neue Entwicklung durchsetzen können, denn sie haben alle „klein und unscheinbar“ begonnen (Teilhard de Chardin).“ (Aus „Zukunft ohne Krieg“ von Dieter Duhm)

Was ist ein „Heilungsbiotop“?

Ein Heilungsbiotop ist das Modell einer zukünftigen Gesellschaft. So, wie ein neuer Prototyp erst in einem Labor entwickelt werden muß, so liegt auch dem „Plan der Heilungsbiotope“ der Gedanke zugrunde, eine neue Gesellschaft zunächst im Modell aufzubauen, bevor sie in großem Maßstab anwendbar ist.

In einer zukünftigen Kultur des Friedens sind die globalen Probleme gelöst oder in Lösung begriffen, die heute weltweit zu Krieg führen. Heilungsbiotope sind demnach Orte, an denen diese Lösungen vorbereitet werden. Die Ergebnisse müssen verallgemeinerbar sein und allen Menschen zur Verfügung stehen, die danach suchen. Heilungsbiotope sind so organisiert, daß die verschiedenen Lösungen miteinander vernetzt werden können, bis das Bild einer Gesamtlösung sichtbar wird.

Aus Gründen der Überschaubarkeit unterteilen wir die Gesamtlösung in:

  1. Das Thema der materiellen Lebensgrundlage
  2. Das Thema der sozialen Lebensgrundlage
  3. Das Thema der geistigen Lebensgrundlage

In allen drei Bereichen braucht der Mensch neue Antworten, damit eine gewaltfreie Zukunft eingeleitet werden kann.

Das Problem der materiellen Lebensgrundlage drückt sich aus im weltweiten Mangel an Wasser, Nahrung und Energie. Desertifikation, Hunger und „Peak Oil“ sind nur einige der Stichworte für diesen Mangel. Er ergibt sich aus einem fundamental falschen Umgang des Menschen mit Erde, Wasser und Natur. Die notwendige Korrektur besteht darin, daß die von Menschen gemachten Systeme in Übereinstimmung gebracht werden mit den unerschöpflichen Systemen und Energiequellen von Natur und Schöpfung.

Konkret besteht die Lösung im Aufbau von dezentralen, regional autarken, wasserreichen und nachhaltigen Lebenszentren von bis zu einigen Tausend Bewohnern. Mit Hilfe von „Wasser-Retentionslandschaften“, Permakultur und Friedensgärten sowie lebensgesetzlich arbeitender Energietechnologie sind diese Zentren (in entsprechender Anzahl) in der Lage, innerhalb weniger Jahre bis Jahrzehnte die gesamte Menschheit mit ausreichender Nahrung, sauberem Trinkwasser und notwendiger Energie zu versorgen. Gleichzeitig heilen sie die Natur, deren Ökosysteme und Lebewesen. Der Widerspruch zwischen ökonomischem Wachstum und Schutz der Natur ist aufgelöst. Die neuen Energietechnologien beruhen nicht mehr auf der Brechung von Widerständen, sondern folgen einer „line of tension“ (Sog, Implosion). Sie verbinden die neuen Zentren mit den unerschöpflichen Energiequellen von Sonne und Kosmos. Der Kampf um Rohstoffe ist beendet.

Die soziale Lebensgrundlage ist heute in allen Gesellschaften zerstört. Die Menschheit hat die Fähigkeit verloren, in Frieden zusammenzuleben. Angst, Entfremdung und Misstrauen führen zu unlösbaren Konflikten von den kleinsten Lebenssystemen von Ehe und Familie bis hin zu den großen globalen Krisenherden und Kriegen. Jederzeit kann die latente Gewaltbereitschaft aufbrechen und benutzt werden für Kriege und grausamste Auseinandersetzungen.

In den Heilungsbiotopen soll gezeigt werden, wie durch den Aufbau neuer Lebensumfelder strukturell und dauerhaft Kooperation und Vertrauen entsteht. Die Veränderung geschieht nicht (nur) durch individuelle Therapie oder Appelle. Es ist das gesellschaftliche Sein, welches das Bewußtsein bestimmt. Ein neuer Typ von Vergesellschaftung ist die höhere Ordnungsebene, auf der die bisher unlösbaren Konflikte lösbar werden. Die Menschen in diesen neuen Gemeinschaften unterstützen und helfen einander und ihren Mitgeschöpfen, nicht mehr deshalb, weil sie einem äußeren moralischen Gebot folgen, sondern weil sie erkannt haben, daß alles Lebendige Teil der Einen großen Lebensfamilie ist, der sie auch selbst angehören.

Im Zentrum der Vertrauensbildung steht die Versöhnung der Geschlechter. Es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist. Die patriarchale, von Männern dominierte Gesellschaft muß sich wandeln zu einer Lebensform, in der Frauen und Männer wieder Verbindung aufnehmen mit ihrem sinnlichen Wissen und es einsetzen für eine zukünftige Kultur der Partnerschaft zwischen Mann und Frau.

Der Kampf gegen die geistige Lebensgrundlage wird heute so total und so subtil geführt, daß er kaum als solcher wahrgenommen wird. Bemerkt werden erst wieder die Folgen wie Religionskriege, Bruderkämpfe, Herrschafts- und Unterwerfungsstrukturen, psychische Verelendung, gestaute Wut bis hin zur Selbstzerstörung. Die Menschheit hat ihren authentischen religiösen und ethischen Anker verloren.

Die „Rückkehr aus der Verbannung“ ist verbunden mit dem Erlernen einer neuen Weltsicht, einer Theorie des Urvertrauens, die das menschliche Herz wieder zu öffnen vermag. Aus diesem Lernprozess gehen autonome, selbstständig denkende Menschen hervor, die sich nicht mehr strafenden Autoritäten unterordnen. Solche Menschen haben einen kraftvollen Ich-Kern entwickelt und sind deswegen unkorrumpierbar. Sie machen das Leben selbst zur heiligen Instanz und schützen es, wo immer sie sind. Heilungsbiotope sind spirituelle Ausbildungsstätten für diese Art von Mensch, für Adam Kadmon, für den Menschen, der seine „Christusnatur“ (Wilhelm Reich) oder „marianische Natur“  entfalten möchte.

Zum Stand des Umsetzung

Der Plan der Heilungsbiotope ist geistig ausgereift und vorgedacht. 1995 wurde das erste Heilungsbiotop – Tamera in Portugal – gegründet. Heute leben und arbeiten dort ca. 170 MitarbeiterInnen, StudentInnen, Jugendliche und Kinder. In den ersten Jahren wurde intensiv am Aufbau einer tragfähigen Gemeinschaft gearbeitet. Nach und nach entstanden die Abteilungen für Ökologie (Wasser-Retentionslandschaften), Technologie (Solar Village) und Ernährung, das Tierprojekt, die Kinder-Republik, der Jugendplatz, das Gästehaus, das Ausbildungszentrum, die Abteilung für Kunst, die Liebesschule, der Politische Ashram, das Institut für Globale Friedensarbeit. Der Globale Campus wurde aufgebaut mit Kooperationspartnern in Israel-Palästina, Kolumbien, Mexiko, Brasilien und Indien. Ein internationales Netzwerk verbindet Tamera mit Projekten und Einzelpersonen in Europa, Nordamerika, Russland, Australien; seit einiger Zeit speziell auch mit  Kenia und Bolivien. So könnten die ersten Stützpunkte entstehen für weitere Heilungsbiotope.

Das Projekt ist im Kern herangebildet. Jetzt steht es vor einer nächsten globalen Größenordnung und braucht dafür internationale Unterstützung, Geldgeber und Medienspezialisten.

Nächste Schritte

  1. Aufbau eines globalen geistigen Feldes: Die Idee der Heilungsbiotope, die dahinter liegende Lebensperspektive, die Grundgedanken, sowie alle bisher gefundenen und verallgemeinerbaren Teillösungen sollen weltweit bekannt gemacht werden. Dadurch werden sie zu unzerstörbarem Allgemeinwissen.

Dafür braucht es eine nächste Größenordnung für die politische Abteilung von Tamera mit den Bereichen: Globaler Campus, Institut für globale Friedensarbeit, Verlag Meiga, Internet- und Medienagentur.

  1. Die Verbreitung der Idee wird mehr oder weniger von selbst dazu führen, daß sog. „Modell-Universitäten“ in den verschiedenen Ländern entstehen, in denen das ökologisch-technologische, wie auch das geistige und soziale Know How für den Aufbau funktionierender Gemeinschaften aufgegriffen wird. Dieser Prozess muss finanziell und politisch unterstützt und geschützt werden.
  2. Tamera wird den globalen Erfordernissen entsprechend zum zentralen Ausbildungsort, bis diese Funktion auch von den „Modell-Universitäten“ übernommen werden kann. Dafür werden vor allem Gelder gebraucht für den Ausbau der Ausbildungsstätte, den Stipendienfond und den Betrieb der Lehrgärten und Lehrbaustellen.

www.tamera.org