Vera Kleinhammes

Eine der jungen Führungskräfte in Tamera, begleitet den „Global Campus“ und ist Gruppenleiterin im Dienst der planetarischen Gemeinschaft.

Hintergrund

Ich bin 1984 in Süddeutschland in das Projekt geboren. Meine Eltern waren in dieser Zeit stark in das „soziale Experiment“ involviert. Ich bin aufgewachsen in einer schützenden und gleichzeitig künstlerischen und kreativen Gemeinschaft. Ich habe mit anderen Kindern zusammengelebt und konnte mir viele Erwachsene als meine zusätzlichen „Mütter“ und „Väter“ aussuchen. 1991 sind wir in das ZEGG umgezogen, wo ich auch eine öffentliche Schule besucht habe. Meine Eltern sind damals beide nach Lanzarote gezogen.

Als Tamera 1995 gegründet wurde, bin ich immer wieder zu Besuch hingefahren. Mit 14 habe ich mich entschieden, für ein ganzes Jahr dort zu bleiben. Ich wollte herausfinden, wofür das Projekt wirklich steht. Je tiefer ich es verstand, umso tiefer verliebte ich mich in das Projekt. Ich entschied mich, zu bleiben. Im Winter 2000/2001 nahm ich an der „Friedensschule Mirja“ teil, der ersten Winterausbildung in Tamera. Wir studierten die „heilige Matrix“. Danach haben sich alle jungen TeilnehmerInnen entschieden, ein Jahr lang in Tamera zusammenzuleben und mit der gleichen Intensität weiter zu studieren. Es wurde ein radikales Gemeinschaftsexperiment. Diese Pioniergruppe entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zur jungen Leitungsgeneration von Tamera.

Auch nachdem ich nach Tamera kam, blieb ich stark mit unserem planetarischen Netzwerk verbunden. Ich möchte dem Frieden dienen und mutige FriedensarbeiterInnen und Initiativen in aller Welt unterstützen, vor allem in Krisengebieten und den Ländern des Globalen Südens. Ich habe viele „Grace-Pilgerschaften“ begleitet. Zusammen mit meinem Partner Benjamin habe ich mitgeholfen, das Netzwerk in Israel-Palästina aufzubauen.

Seit einigen Jahren trage ich in Tamera die Verantwortung für das, was wir humorvoll „unsere Regierung“ nennen. Die Regierung hat immer ein Auge darauf, dass es der Gemeinschaft gut geht; sie kümmert sich um die interne Koordination der Aktivitäten und ermöglicht reibungslose Kommunikation und effiziente interne Entscheidungsprozesse.

Was mich motiviert

Immer wieder bin ich tief bewegt von der unaussprechlichen Schönheit unseres Planeten. Und gleichzeitig sehe ich das fürchterliche Leiden, das unzählige Wesen jeden Tag erleben müssen. Für mich ist Vertrauen die radikale und revolutionäre Kraft, die in der Lage ist, das tief verletzte menschliche Herz zu heilen. Die Wiederherstellung von Vertrauen verleiht uns eine Kraft, die viel größer ist, als wir es uns vorstellen können. Deswegen glaube ich, dass eine unserer wichtigsten Aufgaben im Moment darin besteht, Strukturen aufzubauen, die Vertrauen zwischen allem Lebendigen wieder ermöglichen. Dadurch können wir die globale Transformation unserer Zeit in eine positive Richtung lenken.

Meine Rolle in Tamera

Seit 2011 engagiere ich mich für den Global Campus, der Partnerprojekte in verschiedenen Ländern begleitet. Wir veranstalten Ausbildungskurse in Tamera und im Globalen Süden und begleiten Gruppen in Krisengebiete. Außerdem begleite ich interne Gruppen von Tamera.

Ich bin Mutter zweier Söhne, mein älterer Sohn wurde 2007 geboren, mein jüngerer 2016.

www.tamera.org